Tattooentfernung per Laser 2019-11-27T14:25:29+00:00

Tattooentfernung per Laser – Alles, was Sie wissen müssen

Tattoos sind zweifelsohne ein Andenken für die Ewigkeit. Kein Wunder also, dass sich die neue Art des Körperschmucks auch hierzulande – vor allem in der Gruppe der 25 bis 34-Jährigen – immer größerer Beliebtheit erfreut: Einer Studie der Universität Leipzig zufolge hat in Deutschland etwa jeder Vierte eine oder sogar mehrere Tätowierungen.

Doch Geschmäcker sind bekanntlich nicht nur verschieden, sondern verändern sich womöglich auch im Laufe des Lebens. Eine Möglichkeit, ein altes Tattoo sachgemäß und möglichst schmerzarm zu entfernen, ist die Behandlung mit dem Laser.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Was es mit der Tattooentfernung per Laser auf sich hat
  • Wie eine solche Laserbehandlung abläuft
  • Welche Tätowierungen mit dem Laser entfernt werden können
  • Wann eine Laserbehandlung in Frage kommt
  • Welche Tattoos sich am leichtesten entfernen lassen
  • Wie lange eine Laserbehandlung dauert und wie viele Sitzungen erforderlich sind
  • Wie Sie Ihre Haut nach der Behandlung richtig pflegen
  • Welche Kosten auf Sie zu kommen, wenn Sie ein altes Tattoo entfernen lassen möchten und in welchen Fällen die Krankenkasse für die Entfernung des Tattoos aufkommt
  • Mit welchen Risiken und Nebenwirkungen Sie rechnen müssen
  • Welche Alternativen und Möglichkeiten es gibt, ein Tattoos ohne Laser entfernen zu lassen

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Was es mit der Tattooentfernung per Laser auf sich hat
  • Wie eine solche Laserbehandlung abläuft
  • Welche Tätowierungen mit dem Laser entfernt werden können und wann eine Laserbehandlung in Frage kommt
  • Welche Tattoos sich am leichtesten entfernen lassen
  • Wie lange eine Laserbehandlung dauert und wie viele Sitzungen erforderlich sind
  • Wie Sie Ihre Haut nach der Behandlung richtig pflegen
  • Welche Kosten auf Sie zu kommen, wenn Sie ein altes Tattoo entfernen lassen möchten und in welchen Fällen die Krankenkasse für die Entfernung des Tattoos aufkommt
  • Mit welchen Risiken und Nebenwirkungen Sie rechnen müssen
  • Welche Alternativen und Möglichkeiten es gibt, ein Tattoos ohne Laser entfernen zu lassen

„Bloß weg damit!“ – das Tattoo weglasern lassen

Trotz der steigenden Beliebtheit von Tätowierungen verliert etwa ein Viertel der Tattooträger/-innen im Laufe der Zeit den Gefallen an Ihrem Tattoo und möchte es möglichst schnell wieder entfernen oder zumindest verändern lassen. Die wohl gängigste und sowohl aus medizinischer als auch kosmetischer Sicht effektivste Methode, ein Tattoo zu entfernen, ist die Behandlung mit dem Laser. Bevor Sie sich dazu entschließen, Ihr altes Tattoo weglasern zu lassen, sollten Sie sich ausreichend über das Verfahren, die Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung sowie die anschließende Pflege informieren.

Wann kommt eine Tattooentfernung per Laser überhaupt in Frage?

Sofern Sie unzufrieden mit Ihrem bestehenden Tattoo sind und sich stattdessen auch kein neues, größeres Tattoo (auch bekannt als Cover-up) stechen lassen möchten, können Sie sich einer Laserbehandlung unterziehen und so Ihr altes Tattoo schnell und effektiv entfernen lassen. Ausgeschlossen ist die Tattooentfernung per Laser während der Schwangerschaft und in der Stillzeit. Auch Allergiker und Personen, die zuvor einen anaphylaktischen Schock erlitten haben, ist von dieser Art der Tattooentfernung eher abzuraten.

Das Tattoo weglasern – Ablauf und Kosten

Abhängig von der Größe, Farbe und Beschaffenheit der Tätowierung kostet die Entfernung eines handtellergroßen Tattoos zwischen 100 und 200 Euro pro Sitzung. Wer sich sein bestehendes Tattoo weglasern lassen möchte, sollte also ungefähr mit 500-1500 Euro rechnen. Je nach Aufwand können die Preise für die Tattooentfernung stark variieren. Nur in Ausnahmefällen werden die Kosten für die Laserbehandlung von der Krankenkasse übernommen.

Das Ziel der Laserbehandlung besteht in der Zerstörung der in der Tinte enthaltenden Farbpartikel.

Der Ablauf
Die Behandlung läuft dabei wie folgt ab:
  • Schritt 1:

    Das Tattoo wird wenige Nano bzw. Picosekunden mit dem Laser beschossen. In dieser kurzen Zeit dringt ein für das menschliche Auge unsichtbarer Lichtblitz ca. 2-3 Millimeter in die Haut ein.

  • Schritt 2:

    Die Farbpigmente das Tattoos absorbieren schließlich das Licht des Lasers, woraufhin sie aufgrund der Laserstrahlung zerplatzen.

  • Schritt 3:

    Die Kristalle der Farbpartikel sind nun so klein, dass Sie über die Lymphen und die Blutbahn abtransportiert werden können. Folge: Das Tattoo wird blasser und schließlich unsichtbar.

  • Schritt 4:

    Genau wie andere Schadstoffe werden die zerstörten Farbpartikel nun über den Darm oder die Niere ausgeschieden. Das Tattoo ist verschwunden.

Bis ein Großteil der Farbpigmente zerstört ist, sind zwischen 6 und 12 Sitzungen beim Hautarzt erforderlich. Um dem Körper ausreichend Zeit für das Ausscheiden der zerstörten Farbpartikel zu geben, sollten zwischen den einzelnen Sitzungen stets 3-4 Wochen liegen. Während dieser Phase ist es besonders wichtig die gereizte Haut nachhaltig zu pflegen, um Komplikationen zu vermeiden und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Auf die Größe kommt es an… und auf die Farbe, welche Tattoos sich am leichtesten entfernen lassen

Inwieweit sich ein Tattoo entfernen lässt, ist wie bereits erwähnt nicht nur eine Frage der Größe, sondern vor allem der Farbe, weil sich die einzelnen Pigmente unterschiedlich leicht bzw. schwer weglasern lassen: Während sich die Kristalle schwarzer Farbpigmente, sehr einfach zerstören lassen, gestaltet sich die Entfernung von farbigen Tattoos deutlich schwieriger. Das gilt vor allem für grüne, gelbe, tiefrote sowie lila Tätowierungen.

Risiken und Nebenwirkungen einer Tattooentfernung mit dem Laser

Wie hoch das Risiko einer Laserbehandlung im Einzelfall ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Die Farbe und Größe des Tattoos
  • Die Körperstelle
  • Die Pigmentkonzentration
  • Die jeweilige Dosis der Bestrahlung
  • Die Wellenlänge des verwendeten Lasers

Bevor Sie eine Entfernung Ihres Tattoos per Laser in Erwägung ziehen, sollten Sie sich mit Ihren individuellen Risiken auseinandersetzen und die Vor- und Nachteile der Behandlung gut abwägen. Mögliche „Nebenwirkungen“ der Tattooentfernung per Laser sind:

  1. Mögliche Hautschädigungen
  2. Die Gefahr einer allergischen Reaktion

Die richtige Pflege und Nachsorge

Um die Schmerzen während der Behandlung mit dem Laser zu lindern, wird häufig eine leicht betäubende Creme eingesetzt. Die Schmerzen werden so verringert, sodass das Verfahren von den meisten Patienten lediglich als unangenehm (vergleichbar mit dem Schnipsen eines Gummis auf der Haut) empfunden wird. Unmittelbar nach der Entfernung des Tattoos ist die Haut zunächst empfindlich und leicht gerötet. Obwohl diese Beschwerden meist nach 1-2 Tagen wieder abklingen, muss die Haut über mehrere Wochen hinweg gepflegt und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Begeben Sie sich daher unbedingt in die Hände eines erfahrenen Hautarztes und achten Sie vor allem auf eine ausreichende Pflege der behandelten Hautstellen im Anschluss an die Laser-Behandlung. Auf diese Weise können Sie die Schmerzen auf ein Minimum reduzieren und bleibende Hautschäden vermeiden. Hierfür sollten Sie die betroffenen Stellen regelmäßig mit klarem Wasser reinigen. Seife oder Waschlotionen sollten währenddessen nicht verwendet werden. Desinfizieren können Sie die Wunde stattdessen mit einem Antiseptikum. Darüber hinaus muss die Wunde stets trocken getupft werden. Durch das anschließende Auftragen einer After Care Wund- und Heilsalbe, z. B. von TattooMed, können Sie bei oberflächlichen Hautschädigungen den natürlichen Heilungsprozess fördern.

Alternativen zur Laserbehandlung

Chirurgischer Entfernung: Bei der so genannten Dermabrasion wird die betroffene Hautstelle zunächst oberflächlich abgeschliffen. Danach sorgen spezielle Mullkompressen dafür, dass auch die restlichen, tieferliegenden Farbpartikel aufgesaugt und entfernt werden. Allerdings lassen sich so nur kleinere Tattoos entfernen.

Chemische Entfernung: Weniger empfehlenswert ist die Entfernung des Tattoos mithilfe sogenannter Blitzlampen sowie die Behandlung der Hautstelle mit 40%-iger Milchsäure. Beide Methoden führen oft nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Außerdem kommt es häufig zu Entzündungen und massiven Hautschädigungen. Gleiches gilt für die Tattooentfernung mit anderen chemischen Substanzen wie Säuren.

Cover-Up-Tattoos: Eine weitere Möglichkeit, sich von alten, nicht mehr ansehnlichen Tätowierung zu verabschieden, besteht darin, sich ein neues Tattoo stechen zu lassen. Eine neue Tätowierung ist relativ einfach durchzuführen und deutlich kostengünstiger als eine Laserbehandlung. Jedoch muss das neue Tattoo hierbei größer sein als das alte.

Fazit

So wie Sie sich gut überlegen sollten, ob und wo Sie sich welches Tattoo stechen lassen, sollte auch die Entscheidung für eine Tattooentfernung nicht überstürzt werden. Bewährt hat sich hierbei die Entfernung des Tattoos per Laser, aber auch eine Operation (bei kleineren Tätowierungen) oder ein neues, größeres Tattoo bieten eine Möglichkeit, ein altes Tattoo zu entfernen. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, rät das Bundesamt für Risikobewertung (BfR), sich in jedem Fall einen qualifizierten Hautarzt zu suchen und sich bereits im Vorfeld über die richtige Vor- und Nachsorge aufklären zu lassen. Welches Verfahren für Sie das richtige ist, hängt sowohl von der Größe und Farbe Ihres Tattoos (wobei sich große und farbige Tätowierungen weitaus schwerer entfernen lassen) als auch Ihrem Geldbeutel ab. Im Zweifelsfall sollte Ihnen Ihre Gesundheit jedoch stets wichtiger sein als die entstehenden Kosten. Sehen Sie unbedingt davon ab, Ihr Tattoo selbst und in Eigenregie zu entfernen und achten Sie in jedem Fall auf eine ausreichende Nachsorge und Pflege der betroffenen Hautstelle.